Wie kommen wir weg von der Gazprom?

Bei einer Podiumsdiskussion sprechen Expertinnen und Experten über Alternativen zum russischen Gas – und darüber, welche Maßnahmen dafür getroffen werden müssen.
Der russische Angriffskrieg hat nicht nur in Österreich die Preise explodieren lassen. Aus Deutschland kennen wir längst den Begriff „Zeitenwende“, die internationale Politik arbeitet eifrig an Alternativen zur Abhängigkeit von Putin. Vor allem Österreich hat in der Vergangenheit „alles auf eine Karte“ gesetzt und die Energieversorgung auf Russland ausgerichtet.

Jetzt gilt es, Alternativen zu finden. Um diese in einer unübersichtlichen Lage auszuloten, lud das NEOS Lab vergangenen Mittwoch zu einer Diskussionsveranstaltung. Das Thema: „Wie kommen wir weg von der Gazprom?“

Expertin attestiert Regierung „Realitätsverweigerung“

Ähnliches fordert auch die Außenpolitik-Expertin Velina Tchakarova. Auf die Frage, was sie als Top-Priorität der heimischen Energiepolitik sieht, nennt sie die Notwendigkeit der Diversifizierung. Es gelte, Alternativen zu russischem Gas zu finden – z.B. aus Aserbaidschan, das seine Gasmenge verdoppeln wird. Hier müsse Österreich auch das Gewicht der EU nutzen: Wenn man bei Staaten wie Aserbaidschan oder Katar anklopfe und als kleiner Staat um Gas frage, werde man keinen besseren Deal bekommen als die Europäische Union mit einer gemeinsamen Beschaffung.

Der Bundesregierung attestiert sie geopolitische Realitätsverweigerung. Österreich glaube, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein, aber man dürfe nicht naiv sein und glauben, alles werde wie früher. Durch eine Gegenoffensive in der Ukraine könne es sein, dass der Gashahn nach Europa ganz geschlossen würde – darauf müsse sich die Republik vorbereiten. Und statt in Schulen schon über Blackouts zu sprechen, sollte die politische Debatte in Österreich darauf fokussieren, wie wir dieses Szenario vermeiden könnten. Es brauche öffentlichen Druck, um die Regierung zu kontrollieren.

“Als würden die Amerikaner nach 9/11 eine Unfallversicherung abschließen.” – Velina Tchakarova
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Quelle: https://materie.at/a/wie-kommen-wir-weg-von-der-gazprom/
Foto: Stefan Popovici Sachim, NEOS Lab

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